Seit einigen Monaten stellt die Polizei deutlich mehr gepanschtes Cannabis sicher. Die Konsumenten wissen dabei meist nicht, was sie inhalieren.
Schon eine kleine Dosis synthetisch behandeltes Cannabis kann zu Vergiftungen führen. Illustration: Felix Schaad
Heute sagt er, es sei der schlimmste Trip gewesen, den er je hatte. An einem Samstagnachmittag teilt sich Felix (Name geändert) mit zwei Freunden auf dem Platzspitz einen Joint. «Das Gras sah gut aus, roch gut. Ich dachte mir, das ist vielleicht eine spezielle Sorte», sagt der Mittzwanziger, der sich selbst als Wochenend-Kiffer bezeichnet. Er nimmt ein paar Züge und gibt den Joint weiter. Schnell spürt er, dass etwas nicht stimmt: «Das Gras fuhr extrem ein, von null auf hundert.»
Felix wird unwohl, er muss sich hinsetzen. Seinen Freunden geht es genauso. «Wir konnten nicht aufstehen, waren wie blockiert.» Irgendwann schaffen sie es doch und schleppen sich zum Hauptbahnhof. Da fängt Felix’ Puls an zu rasen. «Ich dachte, ich kollabiere und werde von den Autos überfahren.» Als sie dann doch noch die Strasse überquert haben, setzen sie sich an eine Wand nahe der Bahnhofshalle und trinken Wasser.
Zwei Stunden später zittert Felix noch immer am ganzen Körper. Erst später am Abend fühlt er sich langsam wieder normal.
Kurz darauf bestätigt ein Test: Das, was die Freunde inhaliert hatten, war kein gewöhnliches Cannabis, sondern ein mit synthetischen Cannabinoiden gestrecktes Gras. Weiterlesen auf tagesanzeiger.ch
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