Die Rega und die Alpine Air Ambulance ringen um die Vorherrschaft am Zürcher Himmel. Es geht um kostbare Sekunden bei Rettungseinsätzen, Prestige – und viel Geld.
Sie entscheiden, welcher Heli fliegen darf: Mitarbeitende von Schutz & Rettung Zürich in der Einsatzleitzentrale am Flughafen. Foto: Urs Jaudas
Es wäre so einfach, denn eigentlich wollen alle dasselbe. Möglichst viele Menschen retten, möglichst rasch. Aber in dieser Geschichte geht es nicht nur ums Lebenretten. Sondern auch um Einfluss, Alphamänner, die nicht nachgeben wollen, und die Zukunft der Schweizer Luftrettung. Und um die entscheidende Frage: Wer darf fliegen?
Doch von vorne.
Der ganze Konflikt zeigt sich an Unfällen wie jenem am Sonntagnachmittag im April 2021: Vier Mountainbiker fahren auf ihrer Tour Richtung Rafz. Auf einem steilen Stück Waldweg stürzt einer vom Velo. Der 51-Jährige verletzt sich schwer und wird mit einem gelben Helikopter der Alpine Air Ambulance (AAA) ins Spital geflogen.
Vor drei Jahren wäre dieser Einsatz noch anders abgelaufen. Dann wäre die Rega mit dem roten Heli aus der Basis in Dübendorf abgehoben. «Rega First» hiess es damals. Jahrzehntelang war dieses System so verankert. In vielen Kantonen ist das heute noch der Fall.
In Zürich aber gilt seit Juli 2018 das sogenannte Nächst-Best-Prinzip. Jener Helikopter, der am schnellsten am Unfallort sein kann, bekommt den Rettungsauftrag – egal ob Rega-rot oder AAA-gelb. Damit verlor die Rega ihre Lufthoheit. Weiterlesen auf tagesanzeiger.ch
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