Outdoor-Spezialist Hansjörg Oppliger verbringt jede freie Minute in den Bergen. Campen ist sein Ritalin.
Auf dem Zugerberg: Hansj bereitet sein Nachtlager vor. Foto: Dominique Meienberg
Die Sonne scheint tiefrot zwischen den Baumstämmen hindurch, trifft Hansjörg Oppliger im Gesicht. Er rennt zum Waldrand und zückt sein Handy, um die Stimmung festzuhalten. «Schau dir das an, das ist mega», ruft er und strahlt.
Es ist Abend auf dem Zugerberg. Unten liegt der See, weit weg scheinen die Stadt, der Stress und der Lärm. Dabei ist es nur eine kurze Bahnfahrt und eine halbe Stunde Fussweg bis zum Nachtlager. Vor uns thronen Rigi und Pilatus, in der Ferne Kuhglocken und Grillen, es weht ein sanfter Wind. Postkartenschweiz.
«Auch wenn ich es zum hundertsten Mal sehe, denke ich jedes Mal von Neuem: ‹Wow!›», sagt Oppliger, den alle nur Hansj nennen. Seinen Nachnamen mag er nicht. Die Gläser der Brille sind zerkratzt, die buschigen Augenbrauen wachsen über den Brillenrand. Er trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck «Mountain is calling». Weil es ihm so gut gefiel, bestellte er es gleich in vier Farben.
Der 63-Jährige verbringt jede freie Minute in den Bergen. Er ist ein Super-Camper, sozusagen. Er campt bei minus 20 Grad, auf 3600 Metern, bei Sturm und Schnee. Er kennt jede SAC-Hütte, jeden Wanderweg, jede Veloroute, ist das personifizierte Outdoor-Lexikon für die Schweiz. Weiterlesen auf tagesanzeiger.ch
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